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Quelle: Ausführliche Presseinformationen des Kompetenznetzes Rheuma, vorgelegt auf dem Internistenkongresses 2001 in Wiesbaden im Rahmen einer Pressekonferenz.

 

Das Kompetenznetz Rheuma stellt sich vor

>Kompetenznetz Rheuma: Was ist das eigentlich?
>Daten und Fakten zur Versorgung von Rheumakranken
>Der Beitrag der Grundlagenforschung zu einer verbesserten Diagnostik und Therapie rheumatischer Erkrankungen
>Entzündlich-rheumatische Systemerkrankungen im Kompetenznetz Rheuma
>Anhang: Daten und Fakten


Daten und Fakten zur Versorgung von Rheumakranken

Entzündlich-rheumatische Systemerkrankungen haben weitreichende Folgen für den Einzelnen und die Gesellschaft. Die Betroffenen leiden unter chronischen Schmerzen, fortschreitender Funktionsbeeinträchtigung aller Gelenke, allgemeinen Krank-heitssymptomen, aber auch unter langfristigen sozialen Folgen durch erzwungene Aufgabe der Erwerbstätigkeit oder Hilfe- und Pflegebedürftigkeit. Die Kosten für die Volkswirtschaft sind hoch. Epidemiologie und Versorgungsforschung sind wichtige Basisdisziplinen zur Bewertung der Versorgungssituation und zur Aufdeckung von Schwachstellen. Sie sind im Kompetenznetz Rheuma als eigenständiger Forschungsbereich etabliert.
Die rheumatoide Arthritis, das häufigste entzündlich-rheumatische Krankheitsbild, befällt etwa 0,8% der erwachsenen Bevölkerung, d.h. rund 500.000 bis 600.000 Menschen in Deutschland. Zwei Drittel von ihnen sind Frauen. Hinzu kommen die Spondylarthropathien, die einschließlich der undifferenzierten Formen fast ebenso häufig sind wie die rheumatoide Arthritis und häufiger jüngere Männer befallen, sowie die Immunvaskulitiden, zu denen z.B. der systemische Lupus erythematodes gehört, mit einer deutlich geringeren Häufigkeit von ca. 50.000 Personen in Deutschland. Insgesamt müssen wir mit mindestens einer Million Menschen in Deutschland rechnen, die von einer entzündlich-rheumatischen Krankheit betroffen sind.
Die medizinische Versorgung dieser Patienten liegt weitgehend in den Händen nieder-gelassener Internisten und Allgemeinmediziner. Angesichts der Seltenheit der Krank-heitsbilder reicht die individuelle Ausbildung und Erfahrung in aller Regel nicht aus, um eine zeitgemäße Versorgung sicherzustellen. Deshalb ist es erforderlich, dass diese Problem-patienten konsiliarisch durch einen internistischen Rheumatologen mitbetreut werden. Die fachkompetente Ausschöpfung aller Behandlungsmöglichkeiten ist in vielen Fällen entscheidend für das weitere Schicksal des Patienten.
Die Rheumatologie verfügt über eine große, bundesweit einheitliche Datenbasis, die so genannte Kerndokumentation, die von der Arbeitsgemeinschaft der 24 regionalen kooperativen Rheumazentren getragen und zentral am Deutschen Rheuma-Forschungszentrum in Berlin geführt wird. Seit 1993 werden in dieser Dokumentation pro Jahr die Daten von etwa 30.000 Patienten mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen aus rund 100 Einrichtungen (rheumatologische Praxen, Kliniken und Universitätskliniken) erfasst. Sie zeigen erhebliche Defizite im Bereich der Patientenversorgung und große Unterschiede zwischen internistisch-rheumatologisch und rein hausärztlich betreuten Patienten.
Nach den Daten der Kerndokumentation werden derzeit nur etwa 20 % der Kranken in der Bevölkerung rheumatologisch mitbetreut (in rheumatologischen Praxen, Kliniken oder Universitätskliniken). Und selbst bei diesen Patienten hat es im Schnitt 1,6 Jahre gedauert, bis der Spezialist erstmals konsultiert wurde - wertvolle Zeit, die für die Beeinflussung der Erkrankung verloren gegangen ist. Patienten mit Spondylarthropathien kommen sogar im Schnitt erst nach 4,9jähriger Krankheitsdauer in die fachrheumatologische Behandlung. Patienten mit Immunvaskulitiden werden - wegen der z. T. dramatischen Verläufe - etwas schneller dem Spezialisten vorgestellt, nach durchschnittlich 1,4 Jahren.
Die rasche Einleitung einer internistisch-rheumatologischen Mitbetreuung ist aber in vielen Fällen entscheidend für das weitere Schicksal der Patienten. Folgeschäden lassen sich nur durch die Ausschöpfung aller Behandlungsmöglichkeiten nach dem neuesten Stand des Wissens vermeiden. Internistische Rheumatologen behandeln z. B. Frühfälle von rheumatoider Arthritis (< 2 Jahre) in fast 80 % mit sog. Basistherapeutika (z. B. Methotrexat, Sulfasalazin oder Antimalariamittel), die zuvor behandelnden Hausärzte hatten eine solche Therapie dagegen nur in 11 % der Fälle begonnen. Ähnliche Unterschiede zeigen sich auch bei der Verordnung von Steroiden und Medikamenten zur Osteoporoseprophylaxe sowie in den Bereichen Krankengymnastik, Massagen, Ergotherapie und bei der besonders wichtigen Patientenschulung.
Die fachrheumatologische Betreuung ist auch deshalb so wichtig, weil entzündlich-rheumatische Erkrankungen rasch zu einer Minderung der Arbeitsfähigkeit führen können, die bei längerem Bestehen fast zwangsläufig in die vorzeitige Berentung mündet. Derzeit liegt die Erwerbsquote der Betroffenen erheblich unter dem Wert der Normalbevölkerung. Die indirekten Kosten, die die Erkrankungen durch den Produktivitätsausfall verursachen, betragen ein Vielfaches der direkten Krankheitskosten. Für die rheumatoide Arthritis z. B. belaufen sich die direkten Kosten nach Berechnungen aus der Kerndokumentation auf 7000 - 9000 DM pro Jahr, während die indirekten Kosten nach einer Schätzung der Abt. für Rheumatologie der Medizinischen Hochschule Hannover in den ersten drei Krankheitsjahren bei 23.000 DM pro Jahr liegen.

Prof. Dr. med. Gerd-Rüdiger Burmester
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie und
Direktor der Med. Klinik mit Schwerpunkt Rheumatologie und Klinische Immunologie
Universitätsklinikum Charité der Humboldt-Universität Berlin


 

 

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